Kamera-Ethnographische Studien
Kamera-Ethnographische Studien – DVD 1
Bina Elisabeth Mohn, Sabine Hebenstreit-Müller 2007
Selbstbildungsprozesse von Kita-Kindern, Möglichkeiten ihrer Unterstützung und individuellen Förderung werden in kurzen kamera-ethnographischen Studien aufgezeigt und zur Diskussion gestellt. In verdichteten Szenen und Collagen werden alltägliche Situationen aus der PFH-Kita „Barbarossastraße“ vorgestellt, deren Pädagogik alles andere als alltäglich ist: Erzieherinnen und Erzieher beobachten am Rande des Spielgeländes einzelne Kinder und tauschen sich über ihre Beobachtungsnotizen allwöchentlich aus, um individuelle Angebote zu entwickeln. Die Kamera nimmt die Kinder aus nächster Nähe in den Blick: wie sie lernen, wenn sie spielen und bauen, etwas üben oder ausprobieren, wenn sie sich absprechen, Regeln und Rollen aushandeln und wenn sie beobachten. Dieses von den Kindern praktizierte Beobachten wird als eine ruhige und engagierte Tätigkeit entdeckt, die sich in einem Freiraum produktiver Ruhe entfalten kann.
Länge: 90 min
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Publikation Kindern auf der Spur
Kamera-Ethnographische Studien – DVD 2
Bina Elisabeth Mohn, Sabine Hebenstreit-Müller 2007
Mittagessen ist weit mehr als Nahrungsaufnahme. Rund um den Mittagstisch in den PFH-Kitas „Olbersstraße“ und „Rheingaustraße“ rückt eine facettenreiche soziale Welt in den Blick, in der Kinder das Essen als einen kulturellen Akt erleben und mitgestalten. Das Essen strukturiert den Tag in der Kita, will vorbereitet sein und von den Kindern und den Erzieher/innen gemeinsam durchgeführt werden. Das erfordert Rituale und Verständigung zwischen Erwachsenen und Kindern. Das Mittagessen wird zum Anlass des Genießens und Feierns von Gemeinschaft.
Je fünf kurze kamera-ethnographische Beobachtungen zeigen Facetten und Potentiale des Mittagessens für Kinder unter drei (im Teil „Das Mittagskonzert“) und für Kinder ab drei (im Teil „Die Mittagsgesellschaft“). Die Professoren Michael B. Buchholz und Reinhard Hörster nehmen vor der Kamera auf die Videos Bezug und entdecken darin vorsprachliche Musikalität, Rhythmen von Kindern und Erwachsenen, die sich aufeinander einstimmen, eine strukturierte Offenheit und pädagogischen Möglichkeitsraum.
Länge: 70 min
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Publikation Booklet Zu Tisch in der Kita
Kamera-Ethnographische Studien – DVD 3
Bina Elisabeth Mohn, Sabine Hebenstreit-Müller 2008
Wie gelingt die Zusammenarbeit von Eltern und Erzieher/innen? Wie können sie sich über die Entwicklung und Bildungsprozesse der Kinder verständigen? Am Beispiel von vier Kindern im Alter zwischen zwei und sechs Jahren werden Wahrnehmung und individuelle Förderung in Elternhaus und Kita untersucht und das Kooperationsmodell des sog. ‚Pen-Green-Loops‘ vorgestellt.
Die kamera-ethnographischen Studien zeigen die Vorlieben der Kinder zu Hause und in der Kita, ihre Beobachtung und Förderung in der Kita unter Einbeziehung des Elternhauses. Die Nutzung von Beobachtungsprotokoll, Entwicklungsordner oder Lernkreis (PLOD), Fotos und Video in der Kommunikation zwischen Eltern und Erzieher/innen wird vorgestellt, die Idee der Rückkopplungsschleife zwischen Eltern und Erzieher/innen wird aus der filmischen Montage heraus erfahrbar. Prof. Dr. Ursula Rabe-Kleberg benennt Qualitätsmerkmale professionellen Handelns und der Zusammenarbeit mit den Eltern.
Die DVD ist im ersten Early Excellence Zentrum Deutschlands entstanden, im Kinder- und Familienzentrum Schillerstraße.
Länge: 114 min
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Begleitpublikation Wie lernt mein Kind
Kamera-Ethnographische Studien – DVD 4
Bina Elisabeth Mohn, Sabine Hebenstreit-Müller 2008
Der Film zeigt den Ablauf eines Ganztags-Schultages in einer jahrgangsübergreifenden Lerngruppe der Neumark-Grundschule. Lehrerin und Erzieherin arbeiten hier eng zusammen, um Kinder in ihrem individuellen Lernen ebenso zu unterstützen wie in ihrem Lernen voneinander und miteinander. Lernen zwischen Arbeit und Spiel, Klang und Stille, Individuellem und Gemeinschaft; Lesen zwischen Performance und Klausur, Abenteuer und Liebe; Schule zwischen Angebot und Eigeninitiative, Neugier und Geborgenheit. Wie kann das gelingen?
Drehort Neumark-Grundschule: gebundene Ganztagsgrundschule in Berlin Schöneberg, 98 Prozent der Kinder sind nichtdeutscher Herkunftssprache. Die Schule kooperiert mit dem PFH und befindet sich in einer Phase produktiven Umbruchs. Kerstin Schulte-Heuthaus (Lehrerin) und Wiebke Retzlaff (Erzieherin) laden zur Videobeobachtung in ihre Klasse ein, flexible Eingangsstufe der Klassen 1 und 2. In den Teilen Lernen, Lesen und Leben geraten Lernklima und Rhythmen einer Ganztagsschule in den Blick: offener Anfang, Morgenkreis und Lernwege; Lesezeit und Lesennacht; Pausen, Schulstation und Spielzeit. „Da, wo es persönlich bedeutsam wird, da sind diese Kinder motiviert. Und das scheint mir hier in dieser Klasse ganz hervorragend zu gelingen – das ist eigentlich Lernen, so wie man sich das wünscht“, analysiert Prof. Dr. Marianne Horstkemper (Universität Potsdam) die Videos.
Zwei weitere Teile der DVD befassen sich mit der Einbindung der Grundschule in den Stadtteil: Beim Frauenfrühstück wird spielend gelernt, Tee getrunken, einem Vortrag über Psychomotorik gelauscht, lachend die eigene körperliche Geschicklichkeit erprobt. Über Prozesse und Strukturen einer gelingenden Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe informieren Ulf Schröder (Schulleiter) und Gerd Schmitt (PFH).
Länge: 91 min
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Publikation Booklet Schule für Kinder
Kamera-Ethnographische Studien – DVD 5
Bina Elisabeth Mohn, Sabine Hebenstreit-Müller 2008
Der Erstbesuch einer Kita ist ein wichtiger Schritt im Leben jedes Kindes und auch der Eltern. Für das Kind ist es eine große und auch mit Ängsten verbundene Herausforderung.Ob diese gut bewältigt werden kann und vom Kind als Bereicherung erlebt wird, hängt entscheidend von der Art der Eingewöhnung ab. Die sorgfältige und einfühlsame Gestaltung des Eingewöhnungsprozesses ist deshalb ein Qualitätsmerkmal von Einrichtungen der Kleinkindpädagogik.
Der Film begleitet den zweijährigen Navid während seiner Eingewöhnung, zeigt seine Schwierigkeit, die Mutter gehen zu lassen, zeigt aber auch, wie verlockend die Angebote der Kita und die Neugier auf andere Kinder für ihn sind. Die Arbeit der Bezugserzieherin wird deutlich, deren geduldige und liebevolle Begleitung des Kindes in die neue Umgebung hinein für den gelingenden Übergang wesentlich ist. Die aktive Beteiligung von Mutter / Vater am Prozess der Eingewöhnung gibt dem Kind die wachsende Sicherheit, die neue Umgebung als einen Zugewinn erleben zu können.
Die Video-Beobachtungen erleichtern die Einfühlung in das Kind und zeigen seine enormen Lernprozesse beim Übergang in die Kindertagesstätte. Sie zeigen auch, dass Eingewöhnung die aktive Beteiligung der Eltern voraussetzt und auf vertrauensvoller Erziehungspartnerschaft basiert. Die DVD ist im ersten Early Excellence Zentrum Deutschlands entstanden, im Kinder- und Familienzentrum Schillerstraße.
Länge: 59 min
Bestellnummer: IVE 150 51
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Publikation: IVE 15051 begleitpubl standard
Kamera-Ethnographische Studien – DVD 6
Bina Elisabeth Mohn, Sabine Hebenstreit-Müller 2009
Welche Bedeutung kann Musik in der Frühpädagogik haben? Wie gehen Kinder mit Instrumenten und musikalischen Angeboten um? Welches Potential liegt in der Begegnung zwischen Kindern und professionellen Musiker? Auf diese Fragen konzentrieren sich die Aufnahmen, die in dem von Daniel Barenboim initiierten „Musikkindergarten Berlin“ gedreht wurden.
In den drei Teilen „Faszination Musik“, „Musik im Alltag“ und „Kinder begegnen Musikern“ leiten die 12 Videos der DVD dazu an, mit forschendem Blick wahrzunehmen, wie Kinder auf Musik reagieren, ob und wie sie sich davon faszinieren lassen, ob und wie sie Instrumente auf eigene Weise erkunden, eigene Melodien und Rhythmen erzeugen, ob und wie sie in den Begegnungen mit Künstlern als Zuhörer und Mitspieler ernst genommen werden und welche Möglichkeiten sie haben, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen.
Durch eine auf die Kinder fokkusierte Blick- und Bildarbeit liefern die Filmsequenzen Impulse zu einer Konzeptentwicklung von Kitas, die eine musikalische Förderung von den Kindern aus entwickeln wollen. Jede Einrichtung ist aufgefordert, selbst ihre Chancen, Wege und Weisen dafür zu entdecken, wie Musik zu einem selbstverständlichen Teil des Lebens der Kinder wird. Anregungen dafür gibt diese DVD auf vielfältige Weise.
Länge: 97 min
Kamera-Ethnographische Studien – DVD 7
Bina Elisabeth Mohn, Sabine Hebenstreit-Müller 2009
Dass Lernprozesse nicht allein im Kopf stattfinden, sondern auch Erproben, Empfinden und Erfahren einschließen, ist keine neue Erkenntnis. Doch im Unterricht sind Schüler/innen meist zum Stillsitzen gezwungen. Die noch junge Disziplin der Zirkuspädagogik hat verblüffende Erfolge aufzuweisen, indem sie Kinder darin unterstützt, eigenen Halt und Rhythmus zu finden, sich etwas zu trauen und ihr Können gerne zu präsentieren.
Der Berliner JUXIRKUS besteht seit mehr als 20 Jahren. Regelmäßig besuchen circa 160 Kinder und Jugendliche nach der Schule das kleine Zirkuszelt in Berlin-Schöneberg. Sie fühlen sich dort wohl und trainieren für die nächste Zirkusshow. Daneben bietet der JUXIRKUS vormittags Projektwochen für Schulklassen an. Was und wie lernen die Kinder der Klasse 2 einer Berliner Integrationsklasse während ihrer viertägigen Projektwoche? Die Videostudie bietet konzentriertes Hinschauen, keine „Ergebnisse“. Sie lädt Nutzer/innen ein, anhand eigener Beobachtungen an den Videos weitere Interpretationen zu entwickeln. Fragen werden angeboten, die eine forschende Rezeption anregen: Wie z.B. entwickelt sich beim „Warm werden“ der Kontakt zwischen Kindern und Trainer? Wie wird erkennbar, ob die Kinder Spaß haben und bei der Sache sind?
Länge: 62 min
Kamera-Ethnographische Studien – DVD 8
Bina Elisabeth Mohn, Sabine Hebenstreit-Müller 2009
Überwiegend sind es Mädchen, die nach der Schule beim Berliner JUXIRKUS trainieren. Antipoden-Gruppe und Leiter-Akrobatinnen werden mit der Kamera beobachtet: ihr Beisammensein und Experimentieren, ihre Entwürfe und Notationsverfahren, die Weitergabe ihres Wissens an Jüngere. Antipoden-Akrobatik hat mit Balance zu tun, mit Körperspannung und vor allem damit, sich auf andere einzustellen, zu vertrauen und zu kommunizieren.
Der Berliner JUXIRKUS besteht seit mehr als 20 Jahren. Regelmäßig besuchen circa 160 Kinder und Jugendliche das kleine Zirkuszelt in Berlin-Schöneberg. Die Videostudie formuliert nicht Ergebnisse, sondern liefert ein konzentriertes Hinschauen. Die Nutzer/innen der DVD sind eingeladen, anhand eigener Beobachtungen am fokussierten Material Interpretationsansätze zu entwickeln. Noch im Rohschnitt wirft Prof. Dr. Gunter Gebauer (Sport-Philosoph) einen Blick auf die entstehenden Videos und liefert spontan Stichworte und Assoziationen.
Länge: 52 min
Kamera-Ethnographische Studien – DVD 9
Bina Elisabeth Mohn, Sabine Hebenstreit-Müller 2010
An der Fichtelgebirge-Grundschule haben Kinder, Eltern und pädagogisdche Fachkräfte in einem 2-jährigen Prozess ein Regelwerk erarbeitet: 52 Regeln in einem grünen Ordner sind das vorläufige Ergebnis in Papierform. Ziel ist eine gerechte Schule – doch wie geht man damit im Schulalltag um? Die Videostudie begleitet mehrere Monate lang die Versuche, Regeln auf ihre Anwendbarkeit und Durchsetzung hin zu prüfen. Dabei gerät – fast nebenbei – etwas Spannendes in den Blick: Verständigung!
Länge: 72 min